1.06.2005

#Zitat des Tages / 31.05.05

ZIB 2, Beitrag über eine neue Therapie zur Behandlung von großflächigen Wunden.
Faszinierend die Programmatik bei den Namen der mitwirkenden Mediziner.

Zu Wort kommt:
Wolfgang Schaden
Unfallkrankenhaus Meidling

31.05.2005

#Beam me up

beamer


Wer viel fernsieht, und das auf einem mittelgroßen TV-Gerät, bekommt anstatt kleiner Pupillen große Augen, sobald man ihn mit einem Mega-Beamer-Bild im Mikrokosmos Wohnzimmer beglückt - mir widerfahren, anlässlich des 2. Fernseh-Protokolls mit Sebastian Brauneis.
Was dann tatsächlich läuft, ist in dieser Situation eigentlich scheißegal.

Sogesehen sind Beamer-TV-Premieren ein Zustand der Regression.

30.05.2005

#Urbi et Orbi

Urbi et Orbi


Eine Fernseh-Impression, deren Nachhaltigkeit sich erst in der späteren Betrachtung erschließt.

Ein durchschnittlicher Morgen an einem Oster-Urlaubswochenende, bei dem die Wartezeit zum Pensions-Frühstück mit ein paar bewegten Bildern verkürzt wird.

Was meine liebe J. und ich noch nicht ahnten - hier flimmert der letzte Ostersegen des amtierenden Papstes über den Bildschirm.

So wird ein ordinäres TV-Foto zum historischen Dokument (etwas pathetisch ausgedrückt).

30.05.2005

#Aufruf: Urbane Mythen und wahre Geschichten

Anfang Juni erscheint im neuen RAY Kinomagazin das aktuelle Fernseh-Protokoll mit Clarissa Stadler.

Die Neo-Buchautorin hat in ihrem Roman "N. Eine kleine Utopie." eine Großstadtfigur erschaffen, deren literarisch ausformulierter Lebensstil sämtliche Charakteristika, Modi Vivendi und Neurosen einer urbanen Existenz widerspiegelt.

In den Fernseh-Protokollen ging es auch um die Stadt: "Sex and the City" und "Desperate Housewives" standen auf dem Programm - zwei Erfolgs-Formate, die den urbanen "Way of Life" unterschiedlichst aufarbeiten.
Details zu unseren Erkenntnissen im neuen RAY.

In den Live Protokollen am 16. Juni im RHIZ vertiefen sich Clarissa Stadler und ich in den Querverweis Stadt - und wollen so gewisse Fernseh-Phänomene, vielleicht aber einfach nur den urbanen Kontext an sich, verstehen.

Dazu folgender Aufruf:
Im Rahmen dieses Weblogs sollen möglichst viele wahre Geschichten aus dem städtischen Alltags-Wahnsinn gesammelt werden.
Bitte erzählen, von Irren, Heiligen, Momenten, Zauber, Gesprächen, Orten, etc.

Als utopisches Gegengewicht bitte ich auch um ein Sammelsurium der lachhaftesten urbanen Mythen. Bitte nicht erzählen: Die Pizza-Geschichte mit dem Mundhöhlen-Ausschlag. Die ist schon zu alt und zu schlecht.


Das Ergebnis dieses Weblog-Sammel-Experiments wird Teil der Live-Protokolle am 16. Juni im Wiener Rhiz.

27.05.2005

#Live Protokoll Nr.2:

Pseudo-Made im Wiener RHIZ oder
Wie Sebastian Brauneis und ich die Mutation zu schicken Menschen durchlitten haben.







MTV Made war das Thema des 2. Fernseh Protokolls.

19. Mai 2005:
Sebastian Brauneis und ich machten die Probe aufs Exampel und ließen uns im Wiener RHIZ von echten Experten „maden“ – natürlich live und ungeschminkt (das behauptet natürlich jeder).

Das Resultat dieses denkwürdigen Abends lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:



Das Experiment beginnt. Die Damen von Gegenalltag und Fortschnitt erzählen uns, wie Scheiße wir aussehen und wälzen erste Pläne für eine Komplettumwandlung . Sebastian Braueis und ich tun noch gelassen.



Bevor es losgeht können wir uns noch ein paar Küss-Tipps aus dem neuen Popcorn holen.



Die Schonfrist ist zu Ende.



Ich mutiere auf Haarebene. Sebastian Brauneis hat gut rauchen.



Auf der Bühne ausziehen...
<br />
Nicht so schlimm wie vor Millionen MTV-Sehern, aber dennoch demütigend.
<br />
Sebastian Brauneis wird schon mal haartechnisch auf seine Rolle als sexy Typ vorbereitet.



Endlich fertig?
<br />
Die Schuhe sind zu eng!



Sebastian Brauneis liest.
<br />
Ich versuche mich schön zu trinken.



Die Einkleidung zwecks extraschickem Auftreten bleibt auch Sebastian Brauneis nicht erspart.



Wir sind gemadet.
<br />
Und erschüttert.



seba10






An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Ulli von Fortschnitt für’s geduldige Haare stylen und Jasmin und Cloed von Gegenalltag für Kleidung und überaus kompetente Modeberatung.

27.05.2005

#Protokoll Nr. 2:

„Der Mensch ist stolz darauf, ein Prolet zu sein“



sebastian


Fabian Burstein sieht fern. Auf der Couch zu Gast: Sebastian Brauneis


Musik-Fernsehen ist tot, es lebe das „Vollprogramm“. Der erste Schritt zur ganzheitlichen Celebrity-Hölle: Sämtliche Sternchen entledigen sich ihrer Musiker-Identität und übersiedeln in Doku-Soaps. Schade nur, dass die Star-Banalität mit Villen, Pools und Luxusschlitten noch immer recht glamourös durch die Bildröhre kommt – daran kann auch der in „Newly Weds“ propagierte Stuhlgang von Jessica Simpson inklusive „stinky ass“ nichts ändern. Wie also soviel Perfektion zeigen, ohne die pubertätsgebeutelten Seher permanent zu frustrieren?

Donnerstag, 14. April. 20 Uhr. Richard hat sich in die Hände von Made begeben, um „die hohe Kunst des Flirtens zu lernen“. Schließlich möchte er trotz seiner 150kg ein richtig „scharfer Typ“ sein. Es geht um Schönheit, Auftreten, große Gefühle. Ein klarer Fall für Reality TV – und Sebastian Brauneis. Der stilsichere DJ, Regisseur und Label-Boss kann der Vorstellung, einer Stunde Made zu frönen, nur wenig abgewinnen. „Das ist so ein gestörtes Konzept, eine weitere Ausformung von diesem schwachsinnigen Elite Uni-Scheiß und dem ganzen Fitnessvideo-Dreck“, lautet sein erstes Resümee nach 30 Sekunden Trailer. Gepaart mit einer ordentlichen Portion Sozial-Pornographie ergibt das eine TV-Mischung, die selbst Elisabeth Spira erblassen lässt. Wir erfahren, dass Richard die Speisekarten aller Fast Food-Ketten in- und auswendig kennt und gerne auch mal rauf und runter futtert. Ein „Personal Coach“ mit dem fressaffinen Namen Heather MacDonald soll Abhilfe schaffen. Unterstützt wird sie von einem Dicken-Camp, das bei seiner Einheitskleidung auf orangefarbenes Guantanamo-chic setzt.

„Was der Dicke da durchleidet ist ein mediales Rollen-Modell. Dasselbe wie bei Pimp my Ride. Danke MTV, dass du mein Auto aufgemotzt hast, jetzt bin ich endlich wer.“
Ist das nicht der amerikanische Traum?
„Natürlich, aber die degenerierte Variante. Der amerikanische Traum ist ja Selfmade. Hier wird man gemacht.“
So gesehen ist Made ja ein richtig ironischer Name.
„Wir sollten da nicht zu philosophisch werden. Das ist einfach nur ein White Trash-Scheißdreck aus einer Vorstadt zwischen Nord-Chicago und Süd LA.“

Auch wieder wahr. Entscheidend ist: Bei Made geht’s zügig voran. In null Komma nichts wird abgenommen, am Camp-Lagerfeuer geküsst und kurz darauf wieder Schluss gemacht.
Gut so. Denn zu Hause wartet die tolle Nina, bei der Richard endlich landen will. Eine David Beckham-Vokuhila mit blauen Strähnchen soll Amors Pfeil treffsicher machen.
„Und warum muss er jetzt am Ende ausschauen wie ein verdammtes Arschloch.“ Sebastian Brauneis’ Skepsis bestätigt sich bei einem Glas Wein, das Nina demonstrativ nicht schmeckt.
„Wieder so ein Faszinosum dieser Formate. Die Menschen dort sind stolz darauf, Proleten zu sein. Anstatt zu sagen‚das schmeckt mir nicht’ kotzt man sich fast an.“
Sebastian Brauneis’ pessimistische Conclusio: „Zeitverschwendung. Dieses gnadenlose en passant beim Fernsehen tötet jeglichen Respekt. Es braucht anscheinend die Kino-Haltung, bei der ich die Mühe des Weges bewusst auf mich nehme. Wie bei Kunstwerken.“


Diese Kolumne bildet die Basis für Live-Protokolle, die Fabian Burstein mit Sebastian Brauneis am 19. Mai um 20.15 Uhr im Wiener Rhiz aufzeichnen wird. Eintritt frei.


erschienen im Mai 2005

18.05.2005

#Eiskalt

schladming


Schladming Pre-Ostern 2005.
Der kälteste März seit Jahren und damit auch herrliche Pistenverhältnise.
Einen Tag durchgehend Sport an der frischen Luft - das verschafft einem jene wohlige Dumpfheit, die selbst das schlechteste Fernseh-Programm zu einer rekreativen Premium-Berieselung macht.

Zu beachten:
Meine lange Unterhose im topmodischen Denim-Design. Erinnert mich an eine Zeit ca. Anfang der 90er, als es unter Frauen In war, Tag und Nacht hässliche Leggins mit den irrsten Fake-Mustern zu tragen.

18.05.2005

#Wish me away to a London Place

london



Jahreswechsel 2004/05
Fernab des Sylvestertrubels auf Verwandtschaftsbesuch in England und dort in der wundervollen televisionären Umklammerung derBBC.
Es mag Verklärung sein, aber über einen TV-Nachmittag mit The Weakest Link, Flog It! und Escape to the Country geht wirklich nichts.

Da hilft nur ab und an ein wehmütiger Sprung zu BBC Prime.

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