Heutzutage ist es ja als Veranstalter von Festen schwer, wirklich originelles Party-Ambiente herbeizuzaubern.
Remisen, leerstehende Fabrikshallen, klassische Festsäle, Ex-Brauereien - sie alle wurden schon mit Picknick-Feeling á la Kunstrasen, mobilen Cocktailbars, bunten Luftballons, studentischen Promotionpersonal und warmgehaltenen Buffets beglückt.

Das ist natürlich alles ok und meistens auch ganz witzig.
Aber der Location-Kick bleibt fast immer aus.

Das Filmhaus-Fest war diesbezüglich sehr stimulierend.
Ort:
Bahnsteig 1 Westbahnhof
Auf den ersten Blick nicht zu sehen und vollkommen im Trubel der Reisenden versunken.

Einmal gefunden, fand ich's dann aber richtig imposant.

Zwischen Lokomotiven und stillgelegten Gleisen gabs reichlich Essen und Trinken, dazu Live-Musik und DJ.
In Anbetracht des Wetters erfüllte auch die Überdachung ihren Zweck. Was nichts daran änderte, dass die Riesenhalle an einem Ende komplett geöffnet war (logisch, irgendwo müssen ja die Züge reinfahren).
Ein schöner Ausblick, kann man nur sagen.

Ein überaus netter Beitrag auf orf.at hat heute mein Interesse geweckt.

Die 100 beliebtesten Filmzitate, fein säuberlich aufgelistet.

Für die methodische Erhebung dieser cineastischen Legenden habe ich mich nicht interessiert - ich bitte diese methodische Ungenauigkeit zu vernachlässigen. Ich fands einfach nur spannend, was sich so in den Sprachgebrauch der Menscheit einschleichen konnte.

Nicht dabei (oder nur übersehen?): Meine liebsten verbal geprägten Sequenzen.


Da wäre mal Trainspotting (1996):

"Sag ja zum Leben, sag ja zum Job, sag ja zur Karriere, sag ja zur Familie. Sag ja zu einem pervers großen Fernseher. Sag ja zu Waschmaschinen, Autos, CD-Playern und elektrischen Dosenöffnern. Sag ja zur Gesundheit, niedrigem Cholesterinspiegel und Zahnzusatzversicherung. 
Sag ja zur Bausparkasse, sag ja zur ersten Eigentumswohnung, sag ja zu den richtigen Freunden. Sag ja zur Freizeitkleidung mit passenden Koffern, sag ja zum dreiteiligen Anzug auf Ratenzahlung in hunderten von Scheiß-Stoffen. Sag ja zu Do-it-yourself und dazu, auf Deiner Couch zu hocken und Dir hirnlähmende Gameshows reinzuziehen. Und Dich dabei mit Scheiß-Junk-Fraß vollzustopfen. Sag ja dazu, am Schluß vor Dich hinzuverwesen, Dich in einer elenden Bruchbude vollzupissen und den mißratenen Ego-Ratten von Kindern, die Du gezeugt hast, damit sie Dich ersetzen, nur noch peinlich zu sein. Sag ja zur Zukunft, sag ja zum Leben.
Aber warum sollte ich das machen?"

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sich innerhalb des Freundeskreises das permanent wiederholte "Sag Ja" in sämtliche Überzeugungs-, Überredungs- und Argumentationsversuche eingeschlichen hat.


Und dann waren da noch Vince und Jules in Pulp Fiction (1994):

"Und weißt du, wie die einen eh Quarterpounder mit Käse in Paris nennen?"
"Die nennen ihn nicht einen Quarterpounder mit Käse?"
"Die nennen ihn den 'Royal mit Käse'"
"Wie nennen die einen Bic Mac?"
"Big Mac ist ein Big Mac, aber die nennen ihn 'Le Bice Mace'"

Im beginnenden SMS-Zeitalter haben wir diese Konversation nicht nur einmal als "Short Message" hin und her gesendet und uns dabei jedesmal köstlich amüsiert.


Soviel dazu. Natürlich würde sich dieses Forum nun für einen Film-Zitate-Aufruf eignen.
Bloß hat das leider schon FM4 gemacht.


Andererseits:
Die ehrlichste Form des Plagiats ist das Imitat (noch dazu mit Quelle).

D. und M. haben geheiratet.

Das "Pre-Happening" zum Vermählungsakt führte uns in die exquisite Onyx-Bar, wo nicht nur hervorragende Drinks und Ausblick für helle Freude sorgten, sondern auch das Urinier-Experience auf den Stehtoiletten.

MTV beim Pinkeln kann doch einiges - zumindest wenn man, wie ich, fernsehsüchtig ist.

Klo-Ausflug 1 hielt Christina Stürmer's "Ich lebe" parat (aha, jetzt auch international am Start).
Beim zweiten Mal gab's dann Ringtone-Werbung in Heavy Rotation. Auch nicht schlecht.

Ein Abend im Zeichen der Stadt.

Schön war's, am 16. Juni mit Clarissa Stadler im komplett vollen Wiener Rhiz.
Über Desperate Housewives und Sex and the City gings zu urbanen Mythen, Textstellen, Liedern, Fotos und Filmausschnitten.
Auch mit dabei: N. als Sinnbild, Unterhalter, Roter Faden und vieles mehr.

Bevor's in die Sommerpause geht noch ein paar Bilder vom Abend mit Clarissa Stadler.
Das nächste Live-Protokoll findet am Donnerstag den 15. September 2005 im RHIZ statt.

"Vor allem für die Kommentatoren wird das lustig:
Man sieht das Abseits,
man sagt 'Abseits'
und er (der Schiedsrichter) gibt nichts."
Robert Seeger bringt das wahre Problem der neuen Abseitsregel auf den Punkt und sorgt sich zurecht um die unfehlbare Authorität des Fußball-Kommentators.