17.05.2005

#Ankündigung

RAY Live-Protokoll mit Sebastian Brauneis
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19. Mai 2005
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Ab 20.15 im Wiener Rhiz

17.05.2005

#Weihnachtsabend 2004

verschwommen


Rückblick auf den 24.12 .2004
Arte aufgedreht und gleich bei einem seltsamen, offensichtlich skandinavischen, Film gelandet.
Im Mittelpunkt der Geschichte ein junger, frisch von seiner Freundin getrennter, Typ in einem Weihnachtsmann-Kostüm, der mit seinem schwulen Kumpel zusammnewohnt und sich im Laufe der Handlung in ein Mädchen verliebt, das mit Christkind-Promotion-Aufmachung durch die Straßen tingelt.

Das Foto ist ein recht präzises Sinnbild für die Klarheit des Plots.

17.05.2005

#Bildergallerie

Unveröffentlichte Fotos aus dem 1. Fernsehprotokoll mit Fred Schreiber





Fred Schreiber's Romy in bester Gesellschaft



fred schreiber 2




fred schreiber 3

17.05.2005

#Protokoll Nr. I:

„Der Porno läuft auf Viva, die Hand in der Hose haben wir"



fred schreiber


Fabian Burstein sieht fern. Auf der Couch zu Gast: Fred Schreiber


Erster Eindruck: „Das Grabtuch von Turin“. Wenn der Ex-„King of Pop“ öffentlich wie die historische Ausgrabung seiner eigenen Grabreliquien aussieht, dann ist es wieder soweit: Michael Jackson steht vor Gericht.
„Wir sind ja nicht zum Spaß hier, wir sind hier um zu feiern.“ So oder so ähnlich hat „Pop-Autor“ Benjamin von Stuckrad Barre das Phänomen des ausufernden „Spaßhabens“ ohne echten Spaß auf den Punkt gebracht. Ziemlich treffend. Denn was Fred Schreiber und mich an diesem Sonntag, den 13. März, zusammenführt, hat wenig mit Amüsement zu tun. Wir sind ja schließlich nicht zur Unterhaltung hier, wir sind hier um zu fernsehen. Auf dem Programm steht JACKO. DER PROZESS. Eine beinharte Geschichte. Vor allem wenn zeitgleich das Wiener Derby steigt und obendrein eine lange Nacht in der Fluc Mensa erfolgreich absolviert wurde.

Die erste unangenehme Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Vom echten Prozess keine Rede – Schauspieler stellen alles „originalgetreu“ nach. „Erinnert jetzt irgendwie an diese Gerichtssendungen von Sat 1“, lässt Herr Schreiber seinen Gefühlen freien Lauf. Eigentlich schon der Todesstoß. Aber für eine Übersiedlung zur Premiere-Übertragung ins Café Hummel ist es doch noch zu früh.
Das erste Geplänkel überstehen wir souverän. Wir finden sogar Zeit, die lyrische Metapher „Saft von Jesus“ für guten Rotwein zu verinnerlichen. Das wird sicher der Heuler auf der nächsten Party.

„Was waren das für Hefte? Er trug einen Pyjama! Rückenschmerzen und ungekämmt? Umsonst in Neverland wohnen... Er sagte Dudukopf zu uns! Sprite-Dose mit rotem Rand? Einspruch stattgegeben. Wo war Michael als sie sich den Playboy...“ lautet Fred Schreibers Zwischenresümee nach einer skurrilen, ersten Fernsehprozess-Halbzeit.
Richtig prickelnd wird’s dann bei Michael Jacksons Schaufensterpuppe, die auch als Bettgespielin fungierte. „Eine minderjährige Schaufensterpuppe“, präzisiert der Staatsanwalt und schafft mit dieser feinsinnigen Differenzierung gehöriges Skandalpotenzial für heimische Unterwäsche-Legenden. Wenig begeistert werden auch die Herausgeber amerikanischer Soft Porno-Magazine sein. „Ein Schluck Milch gefällig?“, soll Michael Jackson beim Anblick eines blanken Busen gehaucht haben. Ödipal halbwegs gefestigte Nacktfoto-Konsumenten wird das wohl weniger antörnen.

Fred Schreibers Conclusio: „Das ist zu verrückt, als dass es nicht wahr wäre.“ Wir glauben den Klägern also. Offen bleibt jedoch: Ist der Darsteller von Richter Rodney Melville wirklich jener Schauspieler, der auch den despotischen Alt-Primaten im
Remake von „Planet der Affen“ mimte?

Diese Kolumne bildet die Basis für Live-Protokolle, die Fabian Burstein mit Fred Schreiber am 21. April um 20.15 Uhr im
Wiener Rhiz aufzeichnen wird. Eintritt frei.



erschienen im April 2005

17.05.2005

#RAY Kinomagazin startet Fernseh-Protokolle

fernseher

"Das sind felsenharte Zeiten.
Das ist die Oper der Verrückten.
Nach Jahren der Verschwendung
ist das Reality in Echtzeit. Das ist das ganz normale Leben –
so passiert das jetzt eben."

Virginia Jetzt. Das Ganz Normale Leben.


Da ist sie also, die scripted und unscripted Reality, friedlich ausharrend in einer akzeptierten Ko-Existenz mit Sport, Serien, Dokus und allem anderen, was mittlerweile als „klassisches“ Programm gilt.
Das intellektuelle Feuilleton hasst das „neue Fernsehen“ natürlich genauso innig, wie der Boulevard es liebt, während die Wissenschaft ihre Betrachtungen lieber mit naserümpfender Distanz anstellt. Und die Menschen, die schauen das Ganze einfach an, kippen rein und kaufen sogar „exklusive“ Fanzines.

Die, ab April 2005 erscheinenden, RAY Fernseh-Protokolle tun nichts davon in Reinkultur. Autor Fabian Burstein sitzt einfach nur vor dem Fernseher und lässt abseits irgendeiner Erwünschtheit die Dinge geschehen. Immer mit dabei: Eine bekannte Persönlichkeit aus Kunst, Kultur oder Medien, die dieses unempirische Experiment mitmacht. Die Auswertung bekommen die Leser dann vorgesetzt: Eine Mischung aus Gesprächsfetzen, TV-Kritik und kulturellem Exkurs – immer darum bemüht, die außen stehende Betrachtungsweise eines Protokolls zu wahren.
Die Abscheu vor der Entblößung trifft hier auf die Obsession des Voyeurs, Langeweile wechselt sich mit einer bedingungslosen Kapitulation vor dem Kult ab und nur der abschweifende Diskurs vermag es ab und an, die Banalität der Situation in den Hintergrund zu drängen.

So ein Erlebnis verbindet natürlich: Darum treffen sich Fabian Burstein und sein TV-Weggefährte wenig später bei den RAY Live-Protokollen im Wiener RHIZ wieder, um ihre Erfahrungen im weniger beklemmenden Kontext des Live-Auftritts als Ausgangspunkt für eine facettenreiche Abbildung der Popkultur zu nutzen. Texte, Bilder und Musikstücke wechseln sich mit nicht näher definierbaren Gesprächssituationen ab – diesmal ist es das Publikum, das sich sein eigenes Protokoll erstellen muss.

Von nun an immer mit dabei: Der Protokoll-Weblog.

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